Donnerstag, 26. November 2015

#26: Auf der Suche nach Ersatz oder Was kommt eigentlich nach dem Stress?




Hello ihr alle. Schön, dass ihr da seid.

Basis dieser Blog-Aktion ist ja die Selbstreflexion, also das Beschäftigen mit dem eigenen Verhalten, den eigenen Gedanken, mit inneren Beweggründen. Der Fokus auf sich selbst ist grundlegend für ein achtsames Leben, Arbeiten, Lieben…ach ihr wisst schon.
Klar, das macht Sinn, denn der Blick nach draußen findet ja selten Balance, Ruhe, Ausgleich, Fokus. Auch wenn machne immer wieder dort suchen. Naja, es sei denn man guckt aufs Meer oder so...

Das Außen (damit meine ich alles was um mich herum passiert und auf mich wirkt) kennzeichnet Bewegung, Abwechslung, Vielfalt, Veränderung, Unterschiede, Einflüsse, Geräusche, vielleicht auch Chaos. Liest sich vielleicht banal, ist es jedoch nicht, finde ich.

Viele stellen sich erstaunlich wenig auf Situationen ein, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf sie zukommen werden. Quasi mit dem Schritt aus der Tür -  beispielsweise. Wie ist es sonst zu erklären, dass Autofahrer sich tagtäglich im Berufsverkehr (komisches Wort by the way) über andere, die sich blöderweise zur gleichen Zeit auch auf der Straße befinden, mega aufregen? Oder jeden Tag kopfschüttelnd im Stau stehen? Mit schlechter Laune in der überfüllten U-Bahn? Wie ist es sonst zu erklären, dass Menschen immer wieder genervt sind, wenn sie - sobald sie das Büro betreten - von Kollegen angesprochen werden und denken: "Also, hör mal: Ich habe noch nicht einmal die Jacke ausgezogen - geschweige denn einen Kaffee getrunken!" Äh, ja klar. Merke: Wenn du das bist, bist du da. Also sichtbar. Und bezogen auf den Stau: Du stehst nicht im, du bist der Stau (Minute 3:13).

Warum ist da so? Warum machen sich Menschen eher wenig Gedanken darüber, was mit welcher Wahrscheinlichkeit möglicherweise eintreffen könnte? Warum gehen viele das Risiko ein, von Situationen und Ereignissen "überrannt" und "überrascht" zu werden?
Aufgrund von einem Faible für Überraschungen? Vielleicht. Denn Überraschungen können ja etwas sehr schönes sein…meist werden sie jedoch negativ erlebt. Vor allem, wenn sie mit weiteren Abstimmungsschleifen und möglichen negativen Folgen verbunden werden.
Oder vielleicht aufgrund mangelnder Vorstellungskraft? Glaub ich nicht. Die Phantasie blüht ja auch hinsichtlich des berühmt berüchtigten Kopfkinos. Unpassende Priorisierung oder gar Bequemlichkeit? Vielleicht, aber nee, kann eigentlich nicht sein, denn ist doch viel gedankliche Aktivität.
Mein Eindruck ist vielmehr, dass viele Menschen so stark beschäftigt sind, dass es ihnen schwerfällt, sich gedanklich möglichen Situationskonstellationen zu widmen. Also zu beschäftigt sind, um sich damit zu beschäftigen. Ist ja eigentlich nicht tragisch, nur vielleicht etwas stressig halt.

Ich finde, es ist wieder an der Zeit für zwei etwas provokante Fragen. Nicht nur weil heute Donnerstag ist, sondern auch, weil wir uns auf dem Weg zu einem stressfreieren Dezember quasi auf der Zielgeraden befinden. Und das wird man ja wohl in dieser Woche noch fragen dürfen!

Eins: Mit welchen Themen hältst du dich so tagtäglich beschäftigt?

Zwei: Wenn du weniger Stress hättest: Worüber würdest du mit anderen sprechen (statt über Stress)  und was würdest du stattdessen tun?

Tschüss
Tatjana


#timeout #achtsamkeit #mindfulness #nostresswhatelse #nutzenvonstress #zukunftantizipieren

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