Dienstag, 11. März 2014

Ja! Äh ne! Oder doch. Vielleicht? - Vom Entscheiden und dem Supermarkt der Möglichkeiten


Guten Tag, Hallo, Sehr geehrte Leser, Moin Moin. Hi. Mhm oder doch lieber: Liebe Leser!? Ja, das ist gut:
Hi liebe Leser.

Wir treffen täglich im Schnitt 20.000 Entscheidungen, äh noch einmal zwanzigtausend Mal täglich ja oder nein, schwarz oder weiß, sofort aufstehen oder den Wecker nochmal 9 Minuten weiterstellen, Kaffee oder Tee, Bahn oder Auto, Suppe oder Salat und und und. Ganz zu schweigen von den wirklich relevanten Entscheidungen - privat und beruflich. 

Heute soll’s um die Entscheidungs-Ausstellung gehen, die ich im Dezember besucht habe. Das Stapferhaus bei Zürich hat die Latte für alle zukünftigen Ausstellungen, die ich besuchen werde sehr hoch gehängt. Denn die kreative Leitung hat dem Titel und Thema ENTSCHEIDEN. EINE AUSSTELLUNG ÜBER DAS LEBEN IM SUPERMARKT DER MÖGLICHKEITEN alle Ehre gemacht: Die gesamte Ausstellung, tatsächlich alles war im Stil eines Supermarkts gestaltet. An Obst- und Gemüsewaagen-Stationen gab’s Fragen zum eigenen Entscheidungsverhalten, die Auswertung danach als Kassenbon, Umkleiden waren zu O-Ton-Hörkabinen über die Qual der Wahl umfunktioniert, Entscheidungstipps gab's in Supermarkt-Regalen und gezahlt wurde zum Schluss an der Supermarkt-Kasse, alle Waren mussten selbstverständlich vorher aufs Band.
Also beim "Ständigen Entscheiden" war viel dabei fürs Auge und den Entdeckergeist. Seht selbst:




Und weil es dort so gut und schön war, werde ich meine Entdeckungen und Erkenntnisse aus dem Supermarkt mit euch teilen. Hier an Ort und Stelle veröffentliche ich ab sofort regelmäßig Tipps, Strategien und Wissenswertes auf dem Weg Entscheidungen zu treffen. Diese 20.000 "Entweder/oders" werden doch zu bändigen sein.
Ich nenne es „just enter“ – im Sinne von EINFACH EINTRETEN, einfach entscheiden für was Anderes, vielleicht was Neues.
Ab Mitte März geht’s los. Und schon mal vorweg: Ich bin kein Fan von „DER richtigen Entscheidung“. Das würde bedeuten, es gibt auch falsche. Aus meiner Sicht gibt es die nicht, da wir unsere Entscheidungen unter momentan vorherrschenden Rahmenbedingungen, mit aktuellem Wissen und in einem bestimmten emotionalen Zustand treffen – so wie es halt gerade möglich ist. Klar, man kann etwas tun, um eine möglichst passende Entscheidung zu treffen, z.B. möglichst relevante Infos zu bekommen oder sich über die Motive der Entscheidung bewusst werden. Gewissheit allerdings hat man ja nie wirklich. Ich denke, es geht vor allem darum, lieber eine, nämlich diese Entscheidung als keine zu treffen. Was meint ihr?


Zum Schluss noch ein Blick auf's stille Örtchen im Stapferhaus. Auch dort hat man die Wahl zwischen blau, Blümchen, rosa oder weiß...wer sich nicht entscheiden kann, verweilt wohl dort. 

PS* Die Ausstellung ist übrigens schon mehrmals verlängert worden. Also wer Lust bekommen hat, hat bis 25. April die Chance für einen Besuch.

PPS* Das Leben schreibt immer wieder tolle Geschichten und Menschen brauchen Vorbilder. Wer Mut zur Entscheidung aus Geschichten anderer schöpfen möchte, kann hier weiterlesen.

#justenter

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