Montag, 26. Mai 2014

Von der Ad-Hoc-Un-Konferenz in Hamburg und warum ich ein großer Fan geworden bin...

Sehr empfehlenswert, das Format "Barcamp" oder auch "Ad-Hoc-Un-Konferenz" genannt. Wie es funktioniert ist schnell erzählt: Der Ablaufplan wird gemeinsam, also mit allen Teilnehmern vor Beginn der ersten Session festgelegt. Jeder, der was kann ist gefragt. Also alle und jeder. Mit etwas Mut und Spontanität stellen die Ad-Hoc-Experten kurz ihr Thema, ihre Frage, ihre Kompetenz vor. Ob Interesse bei den anderen Teilnehmern für das Thema besteht wird sofort per Handzeichen gecheckt. Wenn ja, wird das Thema Plan-Bestandteil, wenn nein eben nicht. 

Man könnte vermuten, dass das bestimmt eeeeewig dauert bis eine große Konferenzgruppe sich einig wird. Nö - es geht zügig und fokussiert. 
Dann kann es schon losgehen mit der ersten Session. Eine Session dauert 45 Minuten, je nach Verfügbarkeit von Räumen können mehrere Sessions parallel laufen. Ob Workshop, Supervision, Diskussionsrunde oder Kurz-Vortrag - alles ist möglich. 
Zwischen den Sessions sind immer 15 Minuten Pause für Pause eingeplant. Zum Abschluss gibt es eine kurze Abschluss-Session im Plenum. Und das war's. Klingt simpel - ist es auch. 

Dahinter steckt selbstverständlich wie bei allen Veranstaltungsformaten eine strukturierte und gut durchdachte Organisation. Dieses Setting lebt aber nicht nur von der sorgfältigen Vorbereitung, sondern hauptsächlich von der Präsenz aller Teilnehmer. Von den unendlichen Ressourcen und Kompetenzen im Raum. Und der Initiative. Das macht das Format so lebendig und dynamisch. 
Allein die Teilnehmer entscheiden über Relevanz und Sinnhaftigkeit der Themen. Konsumhaltung ist eher ein Fremdwort. Es geht um Selbstverantwortung, Eigeninitiative und Mitmachen. Die Sessions sind kurzweilig, die Themen viefältig und der Wissensdurst groß. 
Dem Skeptiker, der sich fragt, wie die Sessions denn ein gewisses Maß an Qualität haben können, wenn sie spontan entschieden und nicht über Wochen vorbereitet werden, sei gesagt: Wer eine Session gerne leiten möchte, kann sich vorbereiten so viel und lange wie beliebt. Lange Vorbereitungszeit machen Vorträge nicht unbedingt besser. Und der Fokus liegt auf Interaktion und Austausch statt auf Einweg-Kommunikation. Oder?

Meine Begeisterung für das Format könnt ihr sicher spüren - ich bekenne mich als Fan. Mein Fazit: Ein ressourcenorientiertes dynamisches Setting, das die Weisheit der Vielen nutzt und auf Mut, Augenhöhe und Selbstverantwortung setzt. 

Ein herzliches Danke an Clara von tastesheriff und Ricarda von 23qm Stil für die tolle Orga und das schönste Drumherum. Und danke an BLOGST für den Rahmen, die Leichtigkeit, das Wissen rund um das Thema Social Media und die Blogger Nettiquette. 





 #blogst #blogstbc14 #augenhöhe



4 Kommentare:

  1. Ein sehr interessanter und schöner Blickwinkel auf die Blogst!

    Danke dafür,
    Ines

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    1. Danke Ines, freut mich, dass er gefällt.
      Liebe Grüße
      Tatjana

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  2. Prima geschrieben und so wahr !
    Ich wünsch dir eine schöne Woche
    Claudia

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    1. Danke und dir auch, Claudia.
      Bis zum nächsten Mal und viel Spaß mit deinem "C" :o)
      LG Tatjana

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Danke für's Kommentieren.