Dienstag, 30. Dezember 2014

Vom Sinn, den Besinnlichkeit haben könnte oder vom Gespräch mit sich und sich selbst

Hallo Leute, liebe Leser. 

Das mit der Besinnlichkeit ist ja so eine Sache. Jedes Jahr um Weihnachten herum ist sie in aller Munde: "Besinnlich sein ist gut und tut gut - also her damit!". Besinnlich sein soll ja auch den Alltag entschleunigen: "Hört sich ganz brauchbar an - also nehm' ich! Können Sie's gleich einpacken?" Viele geben alles, hechten umher, um an den Feiertagen dann endlich besinnlich zu sein. ON ON ON und OFF. Uff, endlich besinnlich! Aber was ist das noch mal diese scheinbar erstrebenswerte Besinnlichkeit? Geht das denn im Alltag mit der Flut an Informationen, Reizen und Bedürfnissen überhaupt noch? Und ist es eigentlich noch zeitgemäß? 

Das sich "Besinnen" übersetzt der Duden mit nachdenken, überlegen oder sich an jemanden, etwas erinnern bzw. sich bewusst werden. Man könnte es auch so beschreiben: Bei Sinnen (also bei vollem Bewusstsein) über den Sinn des eigenen Handelns nachdenken. Neulich habe ich eine wunderbare Definition für das Wort Nachdenken gehört: "Der innere Dialog mit sich und sich selbst". Herrlich! Machen wir alle, ständig. Die wenigsten tun es allerdings bewusst und aktiv. 
Gerade in Zeiten, in denen wir nicht wissen wo uns der Kopf steht, in denen wir das Gefühl haben, das Leben rennt an uns vorbei und wir winken ihm von einem Zuschauerplatz hinterher. Schwuppdiwupp. Gerade dann ist es doch essentiell bewusst und vielleicht sogar strukturiert über uns selbst nachzudenken. Oder?! Vielleicht gelingt es ja in diesen Tagen ohne Hektik, ohne Ablenkung, ohne Einschränkung...

Wer also Lust, Kapazität und Muße hat und sich über Inspiration freut, hier ein paar Fragen für das Gespräch mit sich und sich selbst:
Was war eigentlich so los in diesem Jahr? 
Wie würde ich einem Fremden, mein Jahr in wenigen Sätzen beschreiben?
Was war besonders wichtig für mich? Was eher nicht? 
Was war so schön, dass ich es am Liebsten nochmal erleben möchte? Was müsste ich dafür tun?
Womit habe ich mich übers Jahr immer wieder beschäftigt? Wozu? Wovon habe ich mich dadurch vielleicht abgehalten?
Was habe ich mich dieses Jahr endlich getraut?
Wie möchte ich das Jahr 2015 gestalten? 
Was möchte ich anders machen im neuen Jahr? Was müsste ich dafür tun, was unterlassen?
Woran würde mein Umfeld merken, dass ich etwas verändert habe?
Welche Antworten werde ich auf diese Fragen in genau einem Jahr geben?

Allen einen guten Rutsch in ein neues Jahr mit viel Sinn!
Tatjana

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